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Mundgesundheit in der Pflege 2021Neuer DNQP-Standard –

Pflegewissenschaftler und Zahnärzte erarbeiten neuen ExpertenstandardMundgesundheit

Pflegekräfte stehen vor der Herausforderung, dass Menschen mit Pflegebedarf immer mehr eigene Zähne beziehungsweise technisch aufwendigen und teilweise implantatgestützten Zahnersatz haben. Deshalb ist es heute mehr denn je notwendig, dass bei diesen Menschen am besten mehrmals täglich eine bedarfsgerechte Mund- und Prothesenhygiene durchgeführt wird. Neben Mundgeruch und ästhetischen Beeinträchtigungen kann eine schlechte Mundgesundheit nicht nur durch schmerzbedingt aggressives Verhalten den Pflegealltag erheblich belasten. Auch die Auswirkungen einer schlechten Mundgesundheit auf den allgemeinen Gesundheitszustand, die Ernährung und das Wohlbefinden sind evident. So lauten die Aussage der zm online vom Juni 2021.

In der Präambel des neuen DNQP-Expertenstandard Förderung der Mundgesundheit  in der Pflege vom September 2021 heißt es: Die Mundgesundheit ist ein wichtiger Bestandteil der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens und somit der Lebensqualität eines Menschen. Insbesondere Menschen mit einem pflegerischen Unterstützungsbedarf sind oft nicht in der Lage, ihre Mundgesundheit selbstständig und umfassend zu erhalten. Eine unzureichende Mundpflege, aber auch Einflüsse wie Krankheiten oder bestimmte Therapien, können zu einer Verschlechterung der Mundgesundheit mit schwerwiegenden Auswirkungen beitragen. Dazu gehören physische Beeinträchtigungen wie eingeschränktes Kauen, Schmerzen bei Karies oder Infektionen. Möglicherweise werden aber auch soziale Kontakte vermieden, wenn ein Mensch nicht unbeschwert lachen kann oder Mundgeruch diese Kontakte beeinträchtigt.

Dabei sehen die Experten ganz klar den pflegerischen Auftrag: Pflegerische Maßnahmen können einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Mundgesundheit leisten. Pflegefachkräfte tragen im Rahmen der Steuerung des Pflegeprozesses die Verantwortung dafür, einen pflegerischen Unterstützungsbedarf bei der Mundpflege zu erkennen und gemeinsam mit dem Menschen und seinen Angehörigen Maßnahmen zu planen, ihn bei der korrekten Durchführung der Mundpflege zu unterstützen oder diese vollständig zu übernehmen. Nicht alle Probleme im Mundbereich sind durch pflegerische Maßnahmen zu verbessern. Daher kommt der Kompetenz zu entscheiden wann das Hinzuziehen anderer Berufsgruppen, insbesondere von Zahnärzt*innen, erforderlich ist, eine hohe Bedeutung zu.

Der Standard Förderung der Mundgesundheit in der Pflege kann sehr gut in der Vermittlung kombiniert werden mit dem DNQP Ernährungsmanagement.

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